Spezialisten für Juristen
Tel: 0221 99 06 015
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Wenn man den Wert, der eigenen Ausbildung absichern will, lautet die Antwort ja! Wer ein Einstiegsgehalt von 60.000 EUR bis 100.000 EUR erwartet, kann sich leicht ausrechnen, welche Summe sich im Laufe eines Arbeitslebens daraus ergibt. Der Verlust wäre für die Wenigsten zu kompensieren.
Verbraucherzentralen und Stiftung Warentest raten zu einem Vertragsabschluss in jungen Jahren. Die monatlichen Beiträge sind zu diesem Zeitpunkt noch niedriger. Außerdem müssen junge Menschen meist weniger Gesundheitsangaben machen und somit sinkt das Risiko, dass der Versicherer den Vertrag ablehnt oder Zuschläge verlangt.
Der Sinn der Gesundheitsprüfung wird meist missverstanden. Den Versicherer interessiert es eigentlich nicht, ob Sie im Moment krank oder gesund sind. Er will nur wissen, ob sich aus Ihren Gesundheitsangaben eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine spätere Berufsunfähigkeit ergibt. So kann jemand, der mit gebrochenem Bein im Bett liegt, eine BU-Versicherung bekommen. Jemand der kerngesund ist, aber vor 3 Jahren in einer psychologischen Behandlung war, wird es hingegen schwer haben, einen Versicherer zu finden, der das Risiko trägt.
Die hemmer finance AG berät Sie zu den Gesundheitsfragen, die Sie bei Antragstellung beantworten müssen. Wer hier absichtlich oder unabsichtlich falsche Angaben macht, verliert schnell seinen Schutz.
Die Versicherungsgesellschaften tauschen eine Reihe von Daten untereinander aus. Alle Anträge, die aufgrund von Gesundheitsangaben abgelehnt wurden, werden in einer zentralen Wagnisdatei gespeichert. Wer in dieser Datei landet, verringert seine Chancen, noch einen Vertrag zu bekommen.
Bei vielen Vorerkrankungen führt hemmer finance daher eine anonymisierte Voranfrage bei verschiedenen Gesellschaften durch. Sie erfahren so ohne Risiko, welche Versicherer Sie ablehnen würden und welche Gesellschaften Ihnen einen Vertrag anbieten.
Zum Thema Burn-out und Burfsunfähigkeitsversicherung hat Frank Galbas von hemmer finance in der Life and Law (Septemberausgabe 2016) einen ausführlichen Artikel veröffentlicht. ARTIKEL LESEN
Die Frage, welcher Versicherer denn das beste Preis-Leistungsverhältnis bietet, lässt sich leider nicht so leicht aus Vergleichen, etwa bei Finanz Test, herauslesen. Ein Versicherer, der Ärzte und Handwerker günstig versichert, kann für Rechtsanwälte sehr teuer sein. Die Versicherungsgesellschaften haben unterschiedliche Kalkulationsgrundlagen, die zu unterschiedlichen Ergebnissen bei den einzelnen Berufsgruppen führen. Auch die Bedingungswerke müssen berufsgruppenspezifisch gelesen werden, damit eine Analyse Sinn macht. Eine Regelung zum „mehr als altersgemäßen Kräfteverfall“ kann für Handwerker nützlich sein, für Juristen wird sie keine Bedeutung haben. Dagegen kann es für Juristen sehr wichtig sein, wie das Versorgungswerk bei den Optionen zur Nachversicherung angerechnet wird. Manche Versicherer verwehren Rechtsanwälten aufgrund von Ansprüchen aus dem Versorgungswerk, die Möglichkeit ihren Schutz zu erhöhen. Auch wer sich als Student der Rechtswissenschaften oder Rechtsreferendar gegen Berufsunfähigkeit versichert, sollte die Regelungen zur Nachversicherung kennen. Da während der Ausbildung noch keine hohen Summen abgesichert werden können, ist die Möglichkeit, den Schutz zum Berufsstart erhöhen zu können, von hoher Bedeutung. Hier sollte man sich nicht auf allgemeine Aussagen der Versicherer verlassen, da sie für Rechtsanwälte mit Versorgungswerkansprüchen möglicherweise keine Relevanz haben. Wer sich eine Laufbahn als Beamter oder Richter vorstellen kann, muss darauf achten, dass im Vertrag eine Dienstunfähigkeitsklausel enthalten ist. Die Dienstunfähigkeitsklauseln sind bei den Versicherern unterschiedlich formuliert. Manchen Klauseln sind zeitlich beschränkt oder bei Richtern unwirksam.
Die Nettoprämie hängt von verschiedenen Faktoren ab: Eintrittsalter, Gesundheitszustand, Bedingungswerk, Laufzeit des Vertrages und so weiter. Ein 30-jähriger Rechtsanwalt zahlt beispielsweise für seinen Berufsunfähigkeitsschutz, der ihm eine monatliche Rentenzahlung von 2.000 Euro bis zum 65. Lebensjahr absichert, zwischen 50 und 70 Euro im Monat. Für Studenten und Berufsstarter gibt es Einsteigertarife ab 15 EUR monatlich.
Diese Frage wird oft gestellt. Zunächst muss gesagt werden, dass der Schutz des Versorgungswerkes wesentlich besser ist als der in der gesetzlichen Rentenversicherung. Vergleichbar mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung ist er nicht. Dies ist jedoch nicht verwunderlich, da das Versorgungswerk keine Gesundheitsfragen stellt und jeden Rechtsanwalt aufnimmt. Dadurch wird es notwendig, die Leistungen an viel schärfere Bedingungen zu knüpfen. So behält sich das Versorgungswerk die abstrakte Verweisung vor. Solange eine anwaltliche Tätigkeit denkbar ist, die der Rechtsanwalt noch ausüben könnte, wird das Versorgungswerk nicht leisten. Auch wenn eine solche Stelle zu diesem Zeitpunkt nirgends angeboten wird.
Manche Versorgungswerke empfehlen daher von sich aus den Abschluss einer privaten BU-Versicherung. Hier zählt der Verzicht auf die abstrakte Verweisung (bei manchen Versicherern auch auf die konkrete Verweisung) längst zum Standard.
Die Kombination mit einer Rürup-Rente kann sich lohnen, da die Beiträge zum Teil steuerlich geltend gemacht werden können. Manchmal ist die steuerliche Situation des Versicherten aber so, dass sich die Kombination nicht auszahlt.